Österreichische Fachgesellschaft für Verhaltenstherapie

Fachspezifikum Verhaltenstherapie

Das psychotherapeutische Fachspezifikum Verhaltenstherapie bietet den Kandidat:innen einen umfassenden und fundierten Einblick in alle relevanten Ansätze der Verhaltenstherapie. Die Verbindung von Theorie- und Praxiswissen ermöglicht eine fachliche Vertiefung von unterschiedlichen Methoden wie Gesprächsführung, kognitiven und emotionsfokussierten Verfahren, Angstbewältigungsmethoden oder sozialem Kompetenztraining.

Ausbildungsordnung

Die allgemeinen Voraussetzungen für die Zulassung zur Verhaltenstherapieausbildung bei der ÖGVT entsprechen dem Österreichischen Psychotherapiegesetz. Sind diese gegeben, erfolgt eine fachspezifische Beurteilung:

  1. Verpflichtende Teilnahme an einem Gruppenseminar, das der Überprüfung sozial-kommunikativer Fertigkeiten dient
  2. Gespräch des Kandidaten/der Kandidatin mit einem/r LehrtherapeutIn (Motivationsklärung)
  3. Prüfungsgespräch über relevante Einstiegsliteratur mit einem/r anderen LehrtherapeutIn

Gern übermitteln wir Ihnen detaillierte Informationen zu unserer Ausbildung. Bitte schicken Sie dazu ein Mail mit Ihren Kontaktdaten und dem Betreff „Details zur Ausbildung“ an ­office@oegvt.at

Aufbau des Studiums

  • 340 Einheiten Theorie
  • 356 Einheiten Selbsterfahrung und Lehrtherapie
  • 600 Stunden als Kandidat:in in Ausbildung unter Supervision
  • Praktikum
  • Abschluss der Ausbildung

Detailliertere Information zu den jeweiligen Ausbildungsteilen findet sich unter den nebenstehenden Menüpunkten. 

Theorie

340 Einheiten in den Bereichen

  • Theorie der gesunden und psychopathologischen Persönlichkeitsentwicklung | 60 Einheiten
  • Methodik und Technik | 100 Einheiten
  • Kognitive Theorien und Therapien | 50 Einheiten
  • Persönlichkeits- und Interaktionstheorien | 50 Einheiten
  • Psychotherapeutische Literatur | 40 Einheiten

    Entsprechende Veranstaltungen werden regelmäßig angeboten. Aus den angebotenen Seminaren kann frei gewählt werden; verpflichtend sind nur die folgenden: 
  • Zentrale Konzepte der Verhaltenstherapie | 20 Einheiten
  • Problemanalyse | 14 Einheiten
  • Bedeutung der ICD-Diagnostik für die verhaltenstherapeutische Praxis | 16 Einheiten

Diese drei Seminare sind Voraussetzung für den Beginn der Lehrtherapien. 

Weiters müssen Sie bis zum Ende der Ausbildung folgende Seminare absolvieren:
gültig für alle Ausbildungskandidat:innen, die ab April 2024 das Auswahlseminar besucht haben.

  • Verhaltenstherapie bei sozialer Angststörung
  • Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen
  • Affektive Störungen in der Verhaltenstherapie

Diese Seminare sind keine Voraussetzung für den Status und können daher zu jedem beliebigen Zeitpunkt besucht werden.

Selbsterfahrung / Lehrtherapie

  • 80 Stunden Selbsterfahrung im Einzelsetting (Start: ab Beginn der Ausbildung)
  • 150 Stunden Selbsterfahrung in der Gruppe (Start: nach einem Teil der Einzelselbsterfahrung)
  • 126 Stunden Lehrtherapie, in denen sich Kandidat:innen sowohl in der Rolle der Klient:innen als auch der Therapeut:innen finden. (Start: nach mindestens 20 Stunden Einzelselbsterfahrung)

Es geht dabei um den Erwerb folgender Methoden: 

– Gesprächsführung (41 Einheiten) 
– Kognitive und emotionsfokussierte Verfahren (35 Einheiten) 
– Entspannungsverfahren (12 Einheiten) 
– Angstbewältigungsmethoden (21 Einheiten) 
– Euthyme Verfahren und Achtsamkeit (7 Einheiten) 
– Soziales Kompetenztraining (10 Einheiten) 

Nach erfolgreichem Abschluss der Lehrtherapien erfolgt die Zulassung zu einem Eignungsgespräch, das eine Evaluation der bisherigen Ausbildungsteile darstellt. 

Ausbildung unter Supervision

Als „Kandidat:in in Ausbildung unter Supervision“ sind 600 Stunden verhaltenstherapeutische Behandlung mit Klienten durchzuführen. Das geforderte Ausmaß an Supervision beträgt derzeit mindestens 150 Stunden und wird im Einzel- bzw. Gruppensetting von ÖGVT-Lehrtherapeut:innen durchgeführt.

Praktikum

Das im Psychotherapiegesetz geforderte Praktikum im psychosozialen Feld (Ausmaß 550 Stunden) kann während der gesamten Ausbildungszeit absolviert werden. Ein Teil des Praktikums muss VOR dem Erlangen des Status „in Ausbildung unter Supervision“ erfolgen. 
Das Ausmaß der begleitenden Praktikums-Supervision beträgt 30 Stunden.

Abschluss

Vier supervidierte Therapieprozesse müssen in Form von schriftlichen Falldokumentationen vorgelegt werden. 

Ein öffentlicher Abschlussvortrag mit anschließender Diskussion soll die verhaltenstherapeutische Kompetenz der Ausbildungskandidat:innen transparent machen. 

Weiters ist eine schriftliche Abschlussprüfung zu absolvieren.

Kosten

Hier finden Sie eine aktuelle Kostenübersicht.

Lehrtherapeut:innen

Die Einzelgespräche können Sie in Wien bei folgenden Lehrtherapeut:innen absolvieren:

Mag. Carina Aichinger
Mag. Dr. Ute Andorfer
Mag. Katharina Auer-Steiner
Mag. Romy Busch
Mag. Dr. Ulrike Demal
Mag. Katharina Fischer
Mag. Dr. Iris Kaiser-Hiebinger
MMag. Stefan Lang
Mag. Dr. Eva Lehner-Baumgartner
Mag. Dr. Susanne Ohmann, MSc.
Mag. Dr. Erwin Parfy
Mag. Dr. Nina Pintzinger
Mag. Benjamin Pointner
Prof. Dr. Christian Popow
Mag. Christine Pramer
Mag. Dr. Ingeborg Pucher-Matzner
Mag. Monika Schlögelhofer
Prof. Dr. Bibiana Schuch
Mag. Andrea Schulten
Mag. Rosemarie Sigmund
Mag. Brigitte Unger
Mag. Verena Wöber

Kooperationen

Schloss Hofen

Für Interessierte aus Westösterreich besteht die Möglichkeit, die Ausbildung in Schloss Hofen zu absolvieren, Informationen finden Sie hier >>

Fördermöglichkeiten

bei Hauptwohnsitz in Wien und aufrechtem Beschäftigungsverhältnis
­https://www.waff.at/foerderungen/

Auswahlseminare 2025

Dieses Jahr finden keine Auswahlseminare mehr statt.

Pflichtseminare

Drei Veranstaltungen sind für Sie verpflichtend und stellen eine Voraussetzung für den Beginn der Lehrtherapien dar:

• „Zentrale Konzepte der Verhaltenstherapie“

Termine: 21.-23.11.2025: Fr 16-21 Uhr, Sa 9-17 Uhr, So 9-15 Uhr

oder 9.-11.1.2026: Fr 16-21 Uhr, Sa 9-17 Uhr, So 9-15 Uhr

• „Bedeutung der ICD-Diagnostik für die verhaltenstherapeutische Praxis“

Termine: 30.-31.1.2026: Fr 16-21 Uhr, Sa 9-18:30 Uhr

oder 27.-28.2.2026: Fr 16-21 Uhr, Sa 9-18:30 Uhr

• „Problemanalyse“

Termine: 23.-24.1.2026: Fr 16-21 Uhr, Sa 9-17:00 Uhr

oder 20.-21.2.2026: Fr 16-21 Uhr, Sa 9-17:00 Uhr